Zwischen Ostsee und Selenter See

Die Mühlenau verbindet Selenter See und Ostsee. Der Ostseestrand mit Strandwällen aus eiszeitlichem Geröll, die vogelreichen Binnenseen hinter den Geröllstränden finden sich in den Schutzgebieten Marzkamp und Schmoel. 

Stakendorf, Bendfeld, Schwartbuck und Hohenfelde sind die Ortschaften, zwischen denen reizvolle Wege durch eine abwechslungsreiche Landschaft führen.

Wegbeschreibung:

 

Vom Parkplatz vor dem Naturerlebnishaus und der Gaststätte Strandkrabbe in Hohenfelde starten wir nordwestwärts auf dem Ostseeküstenradweg in Richtung Stakendorfer Strand. Wir wandern zunächst oberhalb des Ostseestrandes auf gut begehbarem Sandweg. Kartoffelrosen begrenzen den Weg. Die Weite der offenen Ostsee ist faszinierend. Man kann die dänische Insel Lolland hinter dem Horizont nur ahnen. An der Abzweigung Hof Grünberg wandern wir geradeaus, bleiben auf dem Strandweg, dem Ufer der Ostsee folgend. Wir gelangen dann an das NSG Marzkamp, blicken auf den von Strandwällen getrennten See mit zahlreichen Wasservögeln. Hier nehmen wir den Weg am Spülsaum der Ostsee entlang, meiden den steinigen Strand, der Brutplatz der Regenpfeifer und Seeschwalben sein kann. Wir finden am Strand den Meerkohl, die Salzmiere, den blühenden Meersenf. Im Zuge des Deichausbaus der Probsteiniederung im Jahr 1989 wurden 800 m des ehemaligen Deiches zurückverlegt und damit ein den natürlichen Überflutungen ausgesetztes Naturschutzgebiet geschaffen. Sturmfluten können Strandwälle bis zu einer Höhe von 2 m aufschichten, wieder abtragen und verschieben. Als besonders trockenes, nährstoffarmes, salzhaltiges Biotop sind sie Lebensraum von Pflanzen, die extremen Bedingungen trotzen können. Wir setzen unseren Weg am Strand fort, bis wir vor einer noch flachen Uferklippe wieder auf den festen Strandweg zurückkehren. An der Wegabzweigung zum Gut Schmoel bestaunen wir den eindrucksvollen Findling. Kurz vor dem NSG Strandseelandschaft bei Schmoel genießen wir den wundervollen Blick auf den Binnensee und die Ostsee. Das Naturschutzgebiet wurde 1990 ausgewiesen, als Ausgleich für die Deichverstärkung in der Probstei wurde der ehemalige Deich auf etwa 1,2 km zurückgebaut. Frei gewordene Flächen wurden dem Einfluss der Ostsee zurückgegeben. Heute setzt sich das 50 ha große Schutzgebiet aus einer Vielzahl von charakteristischen Lebensräumen zusammen. Anstelle des Deiches hat die Ostsee einen breiten Strandwall aufgeschüttet, der mehrere Strandseen vom Meer trennt. Landeinwärts grenzt intensiv genutztes Weideland an. Hier halten Robustrinder die Flächen offen und fördern den Struktur- und Artenreichtum. Wir gehen den Weg um das Naturschutzgebiet herum. Die Lagunen hinter dem Strandwall sind Lebensraum der Flussseeschwalbe, des Zwergtauchers, Mittelsägers und anderer Wasservögel. Wir überschreiten dann den Scheidebach. Kurz darauf geht es links ab in Richtung Stakendorf. Prächtige Pappeln und Eichen säumen den Weg. Wir folgen der Beschilderung Bendfeld/Stakendorf. Nach der Unterquerung der L165 in Stakendorf biegen wir sogleich links ab in einen Weg, der auf ein Haus zuzulaufen scheint. Vor dem Haus geht es aber rechts ab, der Weg führt uns auf die Zufahrt eines Gutshofes, von wo wir rechts ab auf die Dorfstraße von Stakendorf gelangen. Dem Dorfschullehrer Peter Plett hat die Gemeinde mitten im Dorf einen Gedenkstein errichtet, der an die Entdeckung, Durchführung und Beschreibung der Pockenimpfung durch diesen Lehrer erinnern soll. Auf der Dorfstraße wandern wir links ab und erreichen die K38, die wir überqueren und unseren Weg in Richtung Bendfeld fortsetzen. Wir bewegen uns durch eine üppige Bauernlandschaft mit Raps- und Weizenfeldern auf verschlungenen Wegen, sehen im Hintergrund bereits den Wald Im Rögen. Kurz vor Bendfeld lädt eine Bank unter einer mächtigen Eiche am Quell der Kleinen Schierbek zur Rast ein. In Bendfeld überqueren wir die K13, wandern auf der Dorfstraße durch den Ort. An der nächsten Wegkreuzung folgen wir der Ausschilderung Köhn, gelangen über die Dorfstraße wieder zur K13. Diese überqueren wir, setzen auf dem Weg Im Rögen unsere Wanderung fort. Wir nehmen den ausgewiesenen Weg in den Forst Rögen. Am Forsthaus Rögen von 1789 gelangen wir in das Waldgebiet. Wir folgen dann links ab dem Forstwirtschafts- und Wanderweg in Richtung Söhren und Schwartbuck. Auch nach Austritt aus dem reizvollen Wald bleiben wir auf dem Weg in Richtung Schwartbuck. Wir passieren den Hof Söhren von 1961, an dem ein großer Findling liegt. Von der Höhe hat man einen phantastischen Überblick zu den umliegenden Höhenzügen mit Pilsberg und Strezerberg. In Richtung Norden ist die Ostsee wieder sichtbar. In Schwartbuck gelangen wir von der Straße Langer Rehm auf die Dorfstraße, von dort auf den Maaskamper Weg in Richtung Sportplatz. Von der Höhe hat man einen eindrucksvollen Blick in das eiszeitlich geformte Tunneltal der Mühlenau. Unten im Tal geht es über die reizvoll dahinfließende Au, dann zum Waldstadion, wo man auf zahlreichen Bänken eine Rast einlegen kann. Vorbei am Sportplatz geht es rechts ab in Richtung des Forstes Hufe, aufwärts steigend zum Waldrand, dem wir folgen, bis wir an einer Wegkreuzung den Weg links ab nehmen, der in Richtung Hohenfelde führt. Wieder eröffnet sich der Blick auf das Meer, die Ostsee. Bei den nächsten Häusern verläuft unser Weg links ab nach Hohenfelde. An der Kapellenstraße finden wir eine Gedenktafel mit der Aufschrift „1885 erarbeitete der Biologe und Volksschullehrer Friedrich Junge (1832-1905) am Hohenfelder Mühlenteich sein über Deutschland hinaus richtungsweisendes Buch für den Unterricht „Der Dorfteich als Lebensgemeinschaft“. Gegen die bloße systematische Betrachtung der vielfältigen Lebensformen setzte er die Untersuchung von biologischen Abhängigkeiten und Zusammenhängen bei Pflanzen und Tieren. Er wurde damit zu einem Wegbereiter einer ökologisch bestimmten Einsicht in die Lebensbedingungen unserer Umwelt.“ An der Brücke über die Mühlenau befindet sich eine Fischaufstiegsanlage neben der noch in Betrieb befindlichen Hohenfelder Walzenmühle. Wenn man am Weg Am Mühlenteich ein kleines Stück links ab geht, eröffnet sich einem der großartige Blick auf den aufgestauten Mühlensee. Wir setzen unseren Weg fort in Richtung Zentrum Hohenfelde. An der Straße Zur Brücke biegen wir rechts ab, folgen der Straße bis zur Brücke über die L165. Von der Brücke kann man den Blick auf die nicht mehr weit entfernte Ostsee genießen. Wir bewegen uns jetzt in Richtung Strand. An der Straße Malmsteg gehen wir ein kleines Stück rechts ab, können dann einen Weg finden, der uns auf die Straße zum Strand führt. Von dem dortigen Parkplatz wandern wir auf dem Strandweg in Richtung Hohenfelde/Grünberg. Bis zum Ende des Campingplatzes ist der Weg befahrbar, dann führt er über Strand, Dünen zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Bundesland: Schleswig-Holstein  

 

Region: Aktiv Region Ostseeküste Kreis Plön  

 

Wegezuordnung: Ostseeküstenradweg  

 

Start- und Zielpunkt:

Parkplatz Strandkrabbe Hohenfelde

Strandstraße 23,

24257 Hohenfelde    

  

Verkehrsanbindung Auto: von der A215 auf die B 76 Abfahrt Lübeck nehmen, auf der B76 bis zur Abfahrt auf die B502 Richtung Schönberg. An Schönberg vorbei auf der B502 bleiben, in Hohenfelde links ab auf der Strandstraße bis Startpunkt  

 

Verkehrsanbindung ÖPNV: von Kiel Hbf/ZOB mit Buslinie 200/201 bis Schönberg Bhf fahren, von dort mit Buslinie 260 bis Hohenfelde. Fußweg bis Strand erforderlich    

 

Rund- oder Streckenwanderung: Rundwanderung  

 

Länge: ca. 20 km  

 

Geschätzte Dauer: ca. 7 Stunden  

 

Markierungszeichen: keine    

 

Höhenunterschied:

tiefster Punkt:   0 m  

höchster Punkt: 59 m  

 

Anforderungen:    

steile Passagen: keine  

durchgehend kinderwagengeeignet:  nein  

Besonderer Routencharakter: Naturwanderung    

Begehbarkeit: ganzjährig  

 

Sehenswürdigkeiten:

1. NSG Marzkamp 

2. NSG Strandseelandschaft bei Schmoel

3. Aussichtspunkt bei Söhren

4. Mühle und Mühlensee in Hohenfelde  

 

Einkehrmöglichkeiten:

1. Strandkrabbe

Strandstraße 23

24257 Hohenfelde

Tel. 04385-5962677

Einkehr  

 

2. Gästehaus Luv & Lee

An der Freeheid 14

24257 Schwartbuck

Tel. 04385-755

Einkehr/Übernachtung  

 

3. Hof Grünberg Familie Dose

Hof Grünberg 5a

24257 Hohenfelde

Tel. 04385-593713

Übernachtung  

 

4. Gästehaus „Zur Wassermühle“

Dorfstraße 19

24257 Hohenfelde

Tel. 04385-1513

Übernachtung     

 

Hinweis auf Karten:   

Name: Wander- und Freizeitkarte 8 Kiel - Plön 1: 50 000 

Herausgeber: Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein 

ISBN:  

978-3-89130-288-0 

 

Hinweis auf Wanderliteratur:   

Titel: Ostseeküste Schleswig-Holstein 

Verlag: Bergverlag Rother 

ISBN: 978-3-7633-4425-3   Titel: Die deutsche Ostseeküste 

Verlag: Gebr. Borntraeger Stuttgart 

ISBN: 978-3-443-15092-4 

Titel Europäischer Vogelschutz in  Schleswig-Holstein 

Herausgeber:  

ISBN: 

Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein 

978-3-937937-33-5 

  Titel: Topographischer Atlas Schleswig-Holstein 

Verlag: Karl Wachholtz Verlag (1966)   Titel: Ausflugsziele im Herzen  Schleswig-Holsteins 

Verlag: Boyens Buchverlag 

ISBN: 3-8042-1165-8    

 

Bilder: Gerlind Lind  

 

GPS-Track/Kartenskizze: Stefan Beck  

 

Ansprechpartner:

Interessengemeinschaft „Wanderbares Schleswig-Holstein“ 

Wolfgang von Heyer

Kuhlacker 32 a,

24145 Kiel

Tel. 0431-713495

www.wanderbares-schleswig-holstein.de  

 

Tourismusorganisation:

Tourismusverband Probstei e.V.

Alte Dorfstraße 53

24253 Probsteierhagen

Tel. 04348-919184

e-mail: Info@probstei.de

www.probstei.de  

 

Fremdenverkehrsverein Hohenfelde e.V.

Tel. 04385-5938-42

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