10.000 cm Höhenunterschied

Was macht die Wanderung aus, was ist das Besondere?

 

Die Wanderung führt uns aus dem Tunneltal der Mühlenau in Hohenfelde durch die Güterlandschaft der Herrschaft Hessenstein auf die Höhe der Strezer Berge und in den beeindruckenden Naturerlebnisraum Wilde Weide Hessenstein. Zahlreiche Spuren der letzten Eiszeit begegnen dem Wanderer zwischen Hohenfelde und Lütjenburg.

Wegebeschreibung

 

Von der Bushaltestelle Hohenfelde Ortsmitte gehen wir die Dorfstraße hinunter in Richtung Mühlenau. Die Mühlenau verbindet Selenter See und Kieler Bucht, ist als ehemaliges Tunneltal der Selenter Eiszunge tief eingeschnitten in die umgebende Moränenlandschaft. An dem Weg Am Mühlenteich machen wir einen kurzen Abstecher rechts ab, um einen Blick auf den wunderschön gelegenen Mühlenteich zu werfen. Dieser Teich ist Kristallisationspunkt einer ökologischen Betrachtungsweise biologischer Vorgänge in der Natur. Der Volksschullehrer Friedrich Junge hat aufgrund seiner Untersuchungen am Biotop Mühlenteich bereits im 19. Jahrhundert das Buch geschrieben „Der Dorfteich als Lebensgemeinschaft“.

Wieder auf der Dorfstraße passieren wir die Hohenfelder Walzenmühle. Dann überqueren wir die Mühlenau mit einer gewässergerechten Fischaufstiegsanlage. Beim Anstieg aus dem Auental sehen wir zur Rechten ein Gutsgebäude mit den Initialen A.F.E.v.H. 1896. König Friedrich I. von Schweden, zugleich Landgraf von Hessen-Kassel, wollte seinen Söhnen aus der morganatischen Ehe mit der Gräfin Taube mit dem Kauf von Panker und Klamp im Jahr 1740 und Schmoel sowie Hohenfelde 1741 eine sichere Zukunft bieten. Zum Gut Hohenfelde gehörten im 19. Jahrhundert der Meierhof Todendorf, die Dörfer Matzwitz, Todendorf und Satjendorf sowie einige Einzelstellen. Hohenfelde wurde nach dem 1. Weltkrieg verkauft und später aufgesiedelt.

Dann nehmen wir den Weg rechts ab in Richtung Schwartbuck. Hier finden wir gute Bestände der alten Heilpflanze Beinwell. Die Hagebutten leuchten rot aus den Knicks.

 

Dort, wo der Waldrand rechts ab in Richtung Westen verläuft, biegen wir auf dem Waldweg scharf links ab. Wir gelangen in einen Mischwald aus Nadel- und Laubbäumen. Wir bleiben auf dem Hauptweg, bis wir nach etwa 500 m an einer Wegkreuzung den Weg links ab in Richtung Hufe nehmen. Kurz vor dem Waldrand biegen wir rechts ab. Wir verlassen den Wald an einem reetgedeckten Forsthaus von 1755, setzen unseren Weg geradeaus fort und gelangen auf einen Querweg, der uns rechts ab in Richtung Gadendorf führt. Ein herrlicher Blick über die hügelige Landschaft in Richtung Satjendorf und Todendorf, einst Teile des Gutsbesitzes Hohenfelde, auf die Ostsee verwöhnt das Auge.

 

Der Weg führt uns an dem Hof Bollbrügge von 1903 vorbei, verläuft dann ein kurzes Stück über altes Kopfsteinpflaster bis zur Landstraße L 259, die wir überqueren, um unseren Weg in Richtung Gadendorf fortzusetzen. Am Wegesrand wuchern verschiedene Brombeerarten, weiße Taubnesseln zeigen letzte Blütenfülle, der Rainfarn leuchtet mit seinen gelben Blütenkörben. An einer Rastbank führt ein Feldweg links ab, wir bleiben aber auf dem Weg in Richtung Gadendorf.

Nach den ersten Häusern von Gadendorf nehmen wir an der Abzweigung rechts ab in Rich- tung Emkendorf diesen Weg, der uns zu einer Kiesgrube führt. Große Findlinge zeigen, was die Gletscher der letzten Eiszeit aus dem skandinavischen Raum herantransportiert haben. Von der Kiesgrube nehmen wir den Weg links ab, der uns auf eine Straße südlich von Gadendorf führt. Hier wandern wir etwa 500 m rechts ab, bis wir den Waldrand erreichen, wo uns ein Pfad aufnimmt, der parallel zur Straße verläuft und auf einen Waldweg stößt, dem wir dann links ab folgen. An der ersten Weggabelung nehmen wir den Weg rechts ab. Eine mittelgebirgsartige Waldlandschaft tut sich vor uns auf. Die Moränen des Großen Buchenwaldes und der Strezer Berge mit dem Pils-Berg von 133 m Höhe sollen durch Kerbstauchung zwischen den Gletscherzungen des Selenter und des Futterkamper Vorstoßes entstanden sein.

Bald zweigt dann ein Weg rechts ab, der zum Hessenstein hinauf führt. Die Straße zwischen Emkendorf und Darry überqueren wir, steigen durch die wunderschöne Kastanienallee hinauf zur Gaststätte Forsthaus Hessenstein und zum 17 m hohen, im neugotischen Stil 1839-1841 von Landgraf Friedrich von Hessen-Kassel erbauten Hessenstein.

Von diesem Turm genießen wir die grandiose Sicht auf den Großen Binnensee, die Ostsee, den Selenter See und die einmalig schöne Landschaft mit Wald und reicher Landwirtschaft.

Vom Hessenstein setzen wir unseren Weg in südöstlicher Richtung nach Lütjenburg fort. Wir folgen zunächst dem Waldrand, haben einen großartigen Blick über die Moränenlandschaft. An dem freistehenden, eindrucksvollen Baum, einer prächtigen Buche auf freiem Feld, gehen wir vorbei bis zu einer Schutzhütte, von wo wir den Blick auf Gut Panker mit dem Großen Binnensee genießen. Dort biegen wir nach einer kurzen Rast rechts ab in den Wald. An der nächsten Abzweigung nach links folgen wir diesem Weg in Richtung Lütjenburg. 

 

Der Weg streift einen kleinen reizvollen Teich, der in einer Senke zwischen zwei Moränenwällen liegt. Zur Rechten fällt das Gelände in eine tiefe Schlucht hinunter. Wir wandern durch herrlichen Buchenwald. Weiter geht es geradeaus. Dann erspähen wir zur Rechten durch das Blättermeer den Grundlosen See, wahrscheinlich einst als Toteissee entstanden. Beim Austritt aus dem Wald nehmen wir am Parkplatz den Weg links ab in Richtung Darry. Wir gelangen an einen Rastplatz, von wo wir den Blick in die „Wilde Weide“ genießen, sehen in der Ferne eine kleine Herde schottischer Hochlandrinder, die hier Landschaftspflege ausüben.

Durch das Gatter betreten wir das Gebiet, folgen dem gemähten Weg zunächst recht steil bergab, dann verlassen wir ein Teilstück des ca. 100 ha großen Naturerlebnisraumes durch ein Gattertor, folgen dem Bohlensteg über ein Sumpfgebiet. Wir gelangen dann in einen Hohlweg, der wiederum zu einem Gatter führt, durch das wir die Weide betreten. Wir gelangen in eine Niederung, mit Erlen bestanden, von wo der Weg einen Hang hinauf führt, an dem wir den Weg fortsetzen. Wir folgen dem erkennbaren Weg, gelangen schließlich wieder an ein Gattertor, wo wir die interessante Weidelandschaft verlassen. Über eine kleine Brücke gelangen wir auf einen Pfad, der geradewegs auf das Gelände der Turmhügelburg Nienthal zuführt. 

Am dortigen Parkplatz betrachten wir die Findlinge mit Gletscherschliff, den mächtigen Windkanter.

An der Turmhügelburg nehmen wir den Weg in Richtung Hochmode. Wir gehen an der Abzweigung in Richtung Bismarckturm vorbei, weiter bis zur Gabelung des Weges, wo wir den Weg links ab nehmen.

 

Wir folgen dem nächsten Weg rechts ab in Richtung Hochmode. Dieser Weg führt auf die Straße Hochmode, der wir in Richtung Sportplatz folgen.

 

An der B 202 biegen wir links ab, wir gehen zur Bushaltestelle Lütjenburg Kaserne/Schule, unserem Zielpunkt.

Bundesland: Schleswig-Holstein  

 

Region: Kreis Plön Aktiv Region Ostseeküste  

 

Startpunkt

Bushaltestelle Li 260 24257

Hohenfelde, Ortsmitte  

 

Zielpunkt

Bushaltestelle Li 4310  

24321 Lütjenburg, Kaserne/Schule   

 

Verkehrsanbindung Auto:

Start von der A215 in Kiel auf die B76, am Ostring auf die B503 in Richtung Schönberg, an der Abfahrt Schönberg vorbei bis Abfahrt Hohenfelde, hier rechts ab bis zur Dorfstraße Ziel von der A215 in Kiel auf die B76, in Raisdorf auf die B202 in Richtung Lütjenburg/Oldenburg, vor Lütjenburg erste Abfahrt links ab in Richtung Kaserne  

 

Verkehrsanbindung ÖPNV:

Start von Kiel Hbf. mit Li 200 bis Schönberg Bhf., von dort mit Li 260 bis Hohenfelde, Ortsmitte Ziel von Haltestelle Li 4310 Lütjenburg, Kaserne/Schule, bis Kiel Hbf.    

 

Rund- oder Streckenwanderung: Streckenwanderung  

 

Länge: 12 km  

  

Geschätzte Dauer: ca. 4 Stunden  

 

Markierungszeichen: keine    

 

Höhenunterschied:

tiefster Punkt: 15 m  

höchster Punkt: 133 m  

 

Anforderungen:    

steile Passagen: selten  

durchgehend kinderwagengeeignet:  nein  

Besonderer Routencharakter: Naturwanderung    

 

Begehbarkeit: ganzjährig  

 

Sehenswürdigkeiten:

Mühlenteich in Hohenfelde

Gedenkstein an Friedrich Junge in Hohenfelde

Ausblick bei Friedrichshof

Wilde Weide bei Darry

Turmhügelburg Nienthal  

 

Einkehrmöglichkeiten:

Gästehaus „Zur Wassermühle“

Dorfstraße 19

24257 Hohenfelde

Tel. 04385-1513

Übernachtung

 

Gästehaus „Birkenhof“

Ostseering 2

24257 Hohenfelde

Tel. 04385-596252

Übernachtung  

 

Restaurant „Forsthaus Hessenstein“

24321 Panker

Tel. 04381-9416/-418943

Einkehr

 

Hotel „Ostseeblick“

Am Bismarckturm 3

24321 Lütjenburg

Tel. 04381-9065-0

Einkehr/Übernachtung   

 

Hinweis auf Karten:   

Name: Wander- und Freizeitkarte 8 Kiel - Plön 1: 50 000

Herausgeber: Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein ISBN:  978-3-89130-288-0 

 

Hinweis auf Wanderliteratur:   

Titel: Ostseeküste Schleswig-Holstein

Verlag: Bergverlag Rother ISBN: 978-3-7633-4425-3  

Titel: Outdoor Regional 23 Wanderungen Holsteiner Land

Verlag: Conrad Stein Verlag ISBN: 978-3-86686-443-6  

Titel: Wilde Weiden zwischen Nord- und Ostsee

Verlag: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH ISBN: 978-3-89876-556-5 

     

Titel: Gutshöfe und Herrenhäuser in  Schleswig-Holstein

Verlag: Michael Imhof Verlag ISBN: 978-3-86568-971-8    

 

Bilder:

Gerlind Lind  

 

GPS-Track/Kartenskizze:

Stefan Beck  

 

Ansprechpartner:

Interessengemeinschaft „Wanderbares Schleswig-Holstein“

Wolfgang von Heyer

Kuhlacker 32 a, 24145 Kiel

Tel. 0431-713495

www.wanderbares-schleswig-holstein.de  

 

Tourismusorganisation:

Touristikinformation Lütjenburg

Markt 4, 24321 Lütjenburg

Tel. 04381-419941

e-mail: touristinformation-luetjenburg@ t-online.de

Internet: www.stadt-luetjenburg.de

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